Einsamkeit in der Beziehung? So könnt ihr euch näher kommen!

Sein Urlaub hat begonnen.

Du freust dich auf ihn. Endlich habt ihr Zeit miteinander.

Dann die Enttäuschung: Du fühlst mehr Einsamkeit als sonst.

Ihr Streitet. Und Streitet. Es wird davon nur schlimmer…

1. „keiner versteht mich“!

in unserer Vergangenheit war es nicht üblich Gefühle zu begleiten, Bedürfnisse zu erkennen.

wir tragen das Gefühl des Nicht-verstanden-werdens oft noch in tiefster Seele, einfach, weil wir es damals so oft empfanden.

Als Kind warst du einsam. Allein mit deinen Gefühlen, die dir verboten wurden. Allein mit deinen Bedürfnissen, die du nicht haben solltest.

Nothilfe:

Mach dich verständlich: jetzt ist es nicht mehr verboten, sondern erwünscht.

Dein Partner kann unmöglich deine Bedürfnisse erfüllen oder deine Gefühle erkennen, wenn du dich nicht zeigst.

Nimm dich wichtig genug: erlaube dir Zeit, Ruhe und Aufmerksamkeit deines Partners für dich zu sichern.

2. „Entscheide du, mir ist es egal!“

Unsere Männer wurden leider nicht darauf vorbereitet, tatsächlich Verantwortung für die Familie zu übernehmen. Einige können es trotzdem. Einige lernen es jetzt.

Doch es gibt unzählige Paare, in denen genau das der große Konflikt ist und zwar genau dann, wenn es um die eigenen Kinder geht: Sie übernimmt Verantwortung – er ist ein Babysitter.

Ein Mann, der nach der Arbeit heimkommt und dann eine halbe Stunde die Kinder bespaßt, sich aber über all die Belange ums Kinder-Begleiten nicht große kümmert, ist ein Babysitter oder Cheerleader. Vielleicht ein Guter. Vielleicht der Tollste!

Er lässt seine Partnerin allein. Allein mit der Verantwortung!

Kinder Begleiten ist viel mehr, es geht um tausend Entscheidungen: Impfen, oder nicht und wenn ja, wann? Und gegen was? Welche Schule wollen wir für unser Kind? Geben wir Antibiotika? Kaufen wir neue Schuhe für jedes Kind oder gebrauchte? Achten wir auf die Ernährung? Wollen wir, dass es Zucker kennt? Vegetarisch lebt?

Vielleicht ist es manchmal als „Nettigkeit“ gedacht, wenn ein Mann sagt: „Koch doch heute dass, was du willst“, doch damit lässt er uns allein. „Du kannst dir die Wandfarbe selbst aussuchen“ – heißt für unsere Ohren dann nichts anderes, als: „es ist mir egal“.

Nothilfe:

Um Hilfe bitten. Mitteilen: „Deine Meinung ist mir wichtig. Ich brauche Dich für diese Entscheidung, bitte mach dir Gedanken“. In Ruhe darüber sprechen, was der Unterschied zwischen einem Babysitter und Verantwortung ist. Und: Geduld, Penetranz und sehr viel Mut ist gefragt!

3. Spiele, Streit und Rolltreppen

Hä? Komische Überschrift?

In der Transaktionsanalyse wird von den „Spielen der Erwachsenen“ gesprochen. In Kurzfassung:

Hunde beschnüffeln sich, umkreisen sich, bellen, wedeln, interagieren auf hündische Art miteinander, um Machtverhältnisse zu klären, um in Kontakt zu kommen, um zu Interagieren.

Menschen haben dafür Spiele.

Jeder von uns spielt. Smalltalk ist Spiel. „Wie geht es Ihnen“, „Da haben sie aber auch was zu tun, mit so kleinen Kindern“ „Ja und bei dem kalten Wetter…“ usw.

Spiele sind Interaktionen, die immer gleich ablaufen, die ein verdecktes Ziel verfolgen. Spiele sind den Menschen nicht bewusst.

„Bei Kleinkrieg darüber, wer schuld ist, wer angefangen hat oder wer Recht hat, handelt es sich quasi immer um Spiele“. (Zitat: Transaktionsanalyse-online)

Ein Spiel ist aber auch „Für wen hält der mich eigentlich…“ , oder „Ist es nicht schrecklich…“, oder „Ja, aber…“, sprich, Kommunikationsabläufe, die immer und immer wieder auf gleiche Art ablaufen und zu „nichts“ führen, bzw. nur dem Spieler irgendetwas undurchschaubares bringen sollen.

Ich denke, auch die sogenannte „Rolltreppe“ ist eine Art Spiel: Eine Rolltreppe, ist ein Wort/ein Satz, das den anderen zuverlässig „hochbringt“, also ausflippen lässt. Das wie eine Rolltreppe wirkt: „hast du heute nicht mal den Abwasch gemacht?!“

In einer Partnerschaft, in der es um Nähe und geistige Intimität gehen soll, bewirkt es das Gegenteil: Es macht uns einsam, es trennt uns, es hindert uns daran, echte Verbindung zu empfinden – wir sprechen nicht von uns und teilen vertrauensvoll unser Ziel mit:

mein Mann hatte jahrelang das sogenannte Spiel: „hab ich dich du Drecksau“ gespielt. Das geht so: ich plane eine Aktion (Einkaufen gehen). Mit der ganzen Familie, in einer halben Stunde soll es losgehen. Insgeheim dachte mein Mann dabei, dass er keine Lust hatte, dass er die Planung doof fand oder den Zeitpunkt unpassend. Er sagte aber nichts, sondern wartete, bis wir losgingen. Und dann schnappte die Falle zu, sobald die geringste Widrigkeit auftauchte (Schnuller vergessen/kein Parkplatz auf Anhieb, usw.): Er konnte innerlich und verbal auf mich losgehen „Das hab ich doch gleich gewusst!“

Wir haben dieses Spiel jetzt aufgelöst, auf folgendem Weg:

Nothilfe:

1. das Spiel identifizieren.
2. Nicht auf das Spiel eingehen, die „Einladung“ übergehen.
3. Nach dem echten Bedürfnis dahinter fragen: „wärst du lieber zu Hause geblieben und hättest etwas Ruhe gehabt?“
4. bei seinen eigenen Zielen bleiben. Sich also nicht auf die Rolltreppe stellen und hochgehen, sondern stoisch seinen eigenen Plan beibehalten.

Schluss mit der Einsamkeit:

Sage dir immer wieder, wie ein Mantra:

Du als Frau bist dem Mann in Sachen Lebenserfahrung um Längen voraus.

Das liegt nicht an ihm, weil er so dumm ist – das ist er nicht. Das liegt an der Arbeitsteilung in den Generationen vor uns. Sein Vater und Großvater und Urgroßvater haben sich nicht um die Kinder gekümmert, sondern um Macht, Status, Einfluss und Geld. (nach Jesper Juul, Leitwölfe-sein)

Deine Mutter, Großmutter und Urgroßmutter hat sich mit den Kindern auseinander gesetzt. Das hat uns Verantwortung gelehrt, wir können „Da-sein“ als hohe Kunst, Wir hatten immer Kinder um uns, die uns einen Spiegel vorhalten und können uns reflektieren.

Mit deinen herausragenden Fähigkeiten als Mutter und Frau, bist du in der Lage, deinem Mann zu helfen.

Du kannst die richtige Sprache für ihn finden, die er versteht! Und du kannst mit Geduld, Empathie und Mut immer wieder mit ihm reden. Und du kannst darauf vertrauen, dass er sich entwickeln will, wenn du (möglichst) nicht an ihm herum nörgelst, sondern ihn viel mehr einlädst, sich an die neue Familiensituation anzupassen – für sich und für seine Familie:

denn jeder hat das Grundbedürfnis ein wichtiger Teil einer Gruppe zu sein:

Angenommen sein
Kontakt, Verbindung
Anerkennung
Einbezogen sein
Kooperation
Zugehörigkeit

 

Bildnachweis: Alexas_Fotos, pixabay, 19. Dezember 2017

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